26.freitag
freundeskreis-konzert
h 12
Keitum
Hotel Severin’s
Konzert für den Freundeskreis
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Über den Freundeskreis
27.samstag
familienkonzert
h 14:15
Wenningstedt
Dorfteichfest | Kinderwiese
Konzert für kleine und große Ohren
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Über das Programm
Möchtet ihr lieber den vorwitzigen Zauberlehrling erleben oder den gefährlichen Löwengarten im Handschuh? Eine bewegte Ballade von Friedrich Schiller wird mit Sicherheit dabei sein, wenn das Publikum beim Familienkonzert in der Friesenkapelle das Programm selbst zusammenstellen darf.
Wie das geht? Freiwillige ziehen Zettel aus dem Hut, darauf stehen Gedichttitel und Musikstücke. Die Rezitatorin Anna Magdalena Bössen stellt die Auswahl vor – und schon wird abgestimmt: Bühne oder Basket?
Wenn ihr euch für „Bühne“ entscheidet, landet das Werk auf der Playlist. Und weiter gehts: Lieber das romantische Happy-End oder der tragische Tod? Vielleicht ja auch beides …
Bei dem interaktiven Konzept „Lyrik aus dem Hut“ führt Anna Magdalena Bössen mit viel Humor und Leidenschaft durch das Programm. Gemeinsam mit ihr, den Musiker*innen und Euch wird aus den gezogenen Werken eine Auswahl erstellt, das exklusive Musik- und Rezitationsprogramm, nur für diesen Anlass! Die jungen Streicher*innen des Animato Quartetts musizieren dazu. Playlist steht? Na dann: Spot an – und die Performance beginnt.
„Lyrik aus dem Hut“ ist ein interaktives Programm, das sich immer wieder neu erfindet und stets ein Unikat ist.
Dauer ca. 50 Minuten.
einfach vorbeikommen
eröffnungskonzert horoskop
h 20
Westerland
Kirche St.Nicolai
Eröffnungskonzert
Claude Debussy // 1862-1928
Danse sacrée et danse profane für Harfe und Streicher
Helena Winkelman // *1974
Aer für Flöte und Violine
Peteris Vasks // *1946
Strieichquartett Nr. 4
// pause
Maurice Ravel // 1875-1937
Jeux d’eau
Ralph Vaughan Williams // 1872-1958
Klavierquintett in c moll
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Über das Programm
Zum Start dieser Musikwoche, die uns alle auf eine musikalische Reise durch die Tierkreiszeichen und Elemente führen wird, treffen sich diese vier einmal zusammen im Eröffnungskonzert.
Luft und Erde wechseln sich ab im ersten Teil: Heiliges und Profanes zeichnet Debussy in seinen Tänzen nach. Wie ein antiker Priestergesang erklingt die geheimnisvolle Einleitung der Streicher, gefolgt von zarten Akkorden der Harfe – so beginnt der Sakrale Tanz Debussys. Mit einem sanften Walzer-Rhythmus und glanzvollen Harfen-Kaskaden kommt der zweite Tanz deutlich weltlicher und städtischer daher. Die Harfe, neben dem Klavier und der Flöte zweifellos zu Debussys Lieblingsinstrumenten zählend, steht hier im Vordergrund.
Auf der Oberfläche schwebender Töne schwirrt eine Flöte im ersten Stück aus dem Zyklus „Aer, Ignis, Terra, Aqua” der KmfSylt Composer in Residence 2024 Helena Winkelman.
Aus dem Nichts erscheinen ebenso schwebende Töne am Anfang der Komposition des Letten Peteris Vasks. Im seinem 4. Streichquartett grenzen sich die fünf Sätze intensiv gegenein-ander ab: Lyrische Schönheit, weite Stimmung und poetische Hoffnung kollidieren mit dem angespannten und bedrohlichen Charakter der Toccaten des zweiten und vierten Satzes. Der finale Satz ist eine ruhige Meditation, in der der Gesang der Violine sich hoch über die anderen Instrumente erhebt, während sie wie ein Chor zusammen zu singen scheinen. Ein wunderbares Beispiel für ein modernes Musikstück, das nicht versucht, anders zu sein, um zu beeindrucken, sondern das durch seine Vertrautheit besticht.
Im zweiten Teil begegnen sich Wasser und Feuer. Bei Maurice Ravel, französischer Komponist, der sicherlich einer der Besten war, das Element Wasser musikalisch darzustellen, erklingen wahrhaftige Wasserspiele. Voller Leidenschaft zeigt sich die Spätromantik von Vaughan Williams direkt überaus feurig zu Beginn seines Quintetts. Aber auch kristalline Harmonien und die Weite des Meeres fehlen hier nicht: Ganz in der Mode zu Beginn des 20. Jahrhunderts in England, über die See zu schreiben: „Songs of the Sea” von Stanford, Elgars „Sea Pictures” und „The Sea” von Frank Bridge sind nur einige Beispiele dafür. Selbst der Franzose Debussy vollendete seine „La Mer” während eines Aufenthalts in England.
28.sonntag
energie und erzählung
h 12
Morsum
Muasem Hüs
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Über das Programm
Die Idee
Anna Magdalena Bössen beschlich eines Tages die Ahnung, dass die Menschheit vielleicht nicht mehr an die Menschheit glaubt – und dass das mit den Geschichten zu tun haben könnte, die wir uns gegenseitig über uns selbst erzählen. Sie fragte sich: Wie kann man über das Erzählen erzählen? Und wie läßt sich auf der Bühne thematisieren, dass wir als Lebensform ein Teil von Allem sind und kein zerstörerischer Virus? Sondern eine schöpferische, reflektierende und lebensfrohe Spezies? Kurz: dass wir es wert sind, uns zu erhalten? Der Rezitatorin war sofort klar, dass dieses Thema zu groß ist für ein einziges Bühnenprogramm – und so beschloss sie, einen Zyklus mit vier Folgen zu konzeptionieren. Als Unterstützung konnte sie Martin Witzel gewinnen, Beleuchtungsmeister von der Oper Kiel, der das Element „Licht” künstlerisch gestaltet und die Lyrik erstrahlen läßt.
Hintergrund zum Projekt
Unsere Gesellschaft richtet den Blick vermehrt auf das, was uns trennt – und seltener auf das, was uns als Menschheit eint. Um als globale Gemeinschaft zu gestalten, brauchen wir Vertrauen – in unsere Spezies und in unseren Platz in der Welt. Was verbindet uns mit Allen und Allem? Ist alles Leben aus demselben Stoff – Energie? Diese Frage wird von vielen Seiten beleuchtet: Was ist eigentlich alles Energie, wie kann man sie schützen, vermehren, veräußern, verlieren? Wo kommt sie her und wo will sie hin? Liegt die Antwort in der kleinsten Zelle: Teilung? Oder im größten Traum: den Tod überwinden? Und was haben die großen Erzählformen mit all dem zu tun?
Der Bühnenzyklus vereint Lyrik und Prosa mit philosophischen Fragestellungen und elementaren Themen unserer Zeit. Gedichte und Texte werden auf einer Meta-Ebene ergänzt durch Musik.
Es gibt vier verschiedene Bühnenprogramme, die einzeln in sich abgeschlossen sind, aber eine Einheit bilden. Zusammen ergeben sie eine Heldenreise der Menschheit – vom sehnsüchtigen Aufbruch („Der Traum von LICHT UND LUFT”) über die Prüfungen auf dem Weg („Die Sage von FEUER UND
WASSER”), den finalen Kampf („Das Drama um GELD UND LIEBE”) und schlussendlich die heldenhafte Heimkehr mit dem Elixier der Erkenntnis („Das Lied der KINDER DER ERDE”).
das fünfte element
h 18
Westerland
Dorfkirche St. Niels
Johann Sebastian Bach // 1685-1750
Chaconne für Violine
Helena Winkelman // *1974
Impromptu für Klavier
Fryderyk Chopin // 1810-1849
Larghetto aus dem Klavierkonzert Nr. 2
// pause
Tōru Takemitsu // 1930-1996
And Then I Knew ‚Twas Wind
Anton Arenski // 1861-1906
Streichquartett No. 2 op 35
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Über das Programm
Neben den vier Elementen des Empedokles spricht Aristoteles darüber hinaus noch vom Äther als 5. Element, als masseloser, unveränderlicher, ewiger Substanz jenseits der Mondsphäre.
Tōru Takemitsu negiert jegliches Gefühl von Raum und Zeit, Puls oder Schlag, indem er die Taktarten und Tempi ständig ändert. Der Titel nach einer Gedichtzeile Emily Dickinsons, die aufs Trefflichste des Komponisten Interesse für die unsichtbare Bewegung des Wassers, des Windes und des Träumens beschreibt, zeigt einen traumartigen, episodischen Charakter und einen sanften, ungehinderten Fluss von Klang und Stille.
Die Besetzung mit zwei Celli verleiht dem Quartett Anton Arenskis eine dunkle, aber auch warme Klangfarbe, die an das überirdische Streichquintett Franz Schuberts erinnert. Die transzendentale Ebene im Stück erscheint auch durch einen religiösen Hintergrund, indem Arenski Melodien aus der orthodoxen Liturgie verwendet.
In Bachs Chaconne verwandelt sich das Thema in scheinbar endlose, geniale Variationen, bevor es am Ende zu seinem Anfang zurückkehrt, ganz so wie die perfekte Kreisbewegung der aristotelischen Himmelskörper.
Ein poetisches und meditatives Klangklima in Winkelmans Impromptu, in dem von sonoren Akzenten im extremen Bass bis zu zarten Notengirlanden in den oberen Lagen die ganze klangliche Amplitude des Klaviers zum Vorschein kommt, leitet zu Chopins Klavierkonzert in F-Moll über. Von „unbeschreiblicher Schönheit” erblüht der langsame Mittelsatz in As-Dur, der unendlich menschlich und fragil klingt. Hier steht das fünfte Element für unser intimstes Ich und die Verletzlichkeit des Menschen. Chopin: „Bach ist Astronom und entdeckt die schönsten Sterne. Beethoven zweifelt das Universum an. Ich versuche nur, die Seele und das Herz des Menschen auszudrücken.”
29.montag | wasser
fische | pisces
h 11:30
Klappholttal
Akademie am Meer
Impromptu op. 86 für Harfe
Par un clair matin aus Trois Acquarelles für Flöte, Cello und Klavier
Claude Debussy // 1862-1928
La cathédrale engloutie
Acqua für Altflöte und Violine
Camille Saint-Saens // 1835-1921
Franz Schubert // 1797-1828
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Über das Programm
Geprägt von französischer, impressionistischer Musik beginnt der Wasser-Tag.
Wie auch in der Malerei liegt hier das Hauptaugenmerk der Komponist*innen nicht auf der Form, sondern auf dem Klangbild, den sensiblen Eindrücken des Augenblicks, wie sie dem Zeichen der Fische zu eigen sind.
Heiter und transparent startet die Matinée mit dem ersten Satz der „Trois Aquarelles” von Philippe Gaubert. Harfenakkorde wie Kaskaden fließenden Wassers spiegeln sich bei zweien der wichtigsten Vertreter des Impressionismus: Im Impromptu Faurés, geschätzt als Musiker mit feinem Gespür und Maître du Charme sowie in Saint Saëns Fantasie, in der die Verwendung der Harfe anstelle des typischen Klaviers dem Duo eine besondere, zarte, wenn nicht gar magische Klangfülle verleiht. Debussy als impulsgebendem Hauptvertreter der Stilrichtung widmet sich in der Cathédrale engloutie einem alten bretonischen Mythos und seiner vor der Küste der Insel Ys unter Wasser liegenden Kathedrale, die an klaren Morgenden, wenn das Wasser durchsichtig glänzt, aus dem Meer aufsteigt. Dann hört man auch von der anderen Seite des Meeres her die Gesänge der Priester, das Läuten der Glocken und das Spiel der Orgel.
Abseits des Impressionismus darf natürlich „Aqua”, unserer Composer in Residence, in diesem Konzert nicht fehlen. Und sicherlich auch nicht Schuberts Lied Die Forelle, das er im Variationensatz seines berühmten Klavierquintetts aufnimmt.
skorpion | scorpio
h 17
List
Erlebniszentrum Naturgewalten
KmfSylt im Sylt Dome
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Über das Programm
Ein Wasser-Programm voller Rezitation und Musik. All die kurzen, poetischen und zum Teil aber auch derben Gedichte haben eine enge Verbindung zum Wasser in all seinen Facetten. Dazu passt perfekt das Klavier, das durch seine Akkorde und Arpeggios seit jeher ein ideales Instrument war, um das Wasser musikalisch zu beschreiben. So klar und sanft fließt das Wasser in Maurice Ravels „Ondine”, die den Hörer mit ihrem Gesang zu verführen und in die Tiefen des Sees entführen zu wollen scheint. Ebenso die gefährliche Natur des Skorpions in Anna Louisa Karschs Gedicht versucht sich einer List, um sein Ziel zu erreichen.
All das wird erlebbar unter der Kuppel des Sylt Domes, als wäre man selbst unter Wasser.
krebs | cancer
h 20
Morsum
Kirche St. Martin
Arnold Schönberg // 1874-1951
Naiades für Flöte und Harfe
Maurice Ravel // 1875-1937
// pause
Premiere für Harfe, Viola, Cello und Kontrabass
Jean Cras // 1879-1932
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Über das Programm
Als eines der weiblichen Sternzeichen, das als sehr mütterlich charakterisiert wird, bringt der Krebs, drittes Zeichen im Element Wasser, ein Programm aus umarmender Musik mit sich. Die Harfe ist die Protagonistin des Abends: Nicht nur Wasser vermag sie glänzend zu beschreiben, auch wirkt ihr Klang oft wie eine Liebkosung.
Eröffnet wird das Konzert mit einer stimmungsvollen Nocturne, ein spätromantisches Werk aus jungen Jahren Arnold Schönbergs, das er drei Jahre vor seinem berühmten Streichsextett „Verklärte Nacht” schrieb. Die weiblichen Wesen der Najaden, Nymphen der griechischen Mythologie, herrschen mit ihren heilenden und prophetischen Fähigkeiten über alle frischen Gewässer der Erde. Das Fließende des Impressionismus dieses Wasser-Tages erscheint weiterhin in zwei französischen Komponisten: Im Stück von Maurice Ravel, einem Must-Have des Streichquartett-Repertoires und im selten gehörten Harfenquintett von Jean Cras. Gekrönt wird das Programm mit der Premiere des eigens für das KmfSylt geschriebenen Stücks der Komponistin Kate Moore, die sich von der Himmelskonstellation des Krebs inspireren lässt. In seiner ungewöhnlichen Besetzung vereint es die tieferen Register der Streicher mit den himmlischen Klängen der Harfe. s. Seite 12
30.dienstag | erde
steinbock | capricorn
h 12
Keitum
Sylt Museum
Toshio Hosokawa // *1955
Two Japanese Folk songs
Terra für Flöte und Violine
Passacaglia für Violine
Streichquartett Nr.1
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Über das Programm
Was bedeutet Erde für uns? Vielleicht würde man als erstes an die eigene Herkunft und die Verbundenheit an Traditionen und Kulturen denken. Musikalisch wird sodenn der heutige Tag gänzlich von Folkmusik geprägt.
Zum Stück TERRA aus dem Elemente-Zyklus Winkelmans gesellen sich drei Werke, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
In Japan aufgewachsen und in Deutschland studiert, schaut die Musik Toshio Hosokawas auf die westliche Tradition – von Bach und Schubert bis Lachenmann. Aber der Komponist richtet seine Augen auch stark auf die zarte impressionistische Färbung der japanischen Poesie: ein Kirschblütenfest, ein Wiegenlied – und immer wieder eine Annäherung an den Klang der Koto, der traditionellen japanischen Zither.
Auf nur vier Basstönen, die sich immer wiederholen, entwickelt sich die Passacaglia mit ihrer enormen expressiven Stärke. Etymologisch kommt sie von einem italienischen Wort mit spanischen Wurzeln und bedeutet „auf der Straße gehen”. Wie wunderbar kann man sich dabei einen Straßenmusiker vorstellen, der mit seiner Fiedel, eines der sinnbildlichsten Instrumente der Folkmusik, zu einem einfachen Thema improvisiert. Die Passacaglia von Biber ist übrigens eines der ältesten erhaltenen Stücke für Violine solo.
Bartóks Œvre ist unzertrennlich mit der Volksmusik verbunden, gegenüber der er eine große Verantwortung spürte, sie für die Nachwelt zu dokumentieren. Bartók konzentrierte sein Sammeln zunächst auf ungarische Volksweisen und weitete dann seine Erkundungen über den Balkan bis auf türkische und arabische Länder aus. Er bat Menschen, ihm Lieder vorzuspielen, die er dann niederschrieb. Bartók verwendete die Volksweisen auch in seinen Kompositionen: Im dritten Satz des Quartetts sprudelt die Herkunft aus der ungarischen Volksmusik regelrecht hervor.
familienkonzert
h 14:30
Klappholttal
Akademie am Meer
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Über das Programm
Möchtet ihr lieber den vorwitzigen Zauberlehrling erleben oder den gefährlichen Löwengarten im Handschuh? Eine bewegte Ballade von Friedrich Schiller wird mit Sicherheit dabei sein, wenn das Publikum beim Familienkonzert in der Friesenkapelle das Programm selbst zusammenstellen darf.
Wie das geht? Freiwillige ziehen Zettel aus dem Hut, darauf stehen Gedichttitel und Musikstücke. Die Rezitatorin Anna Magdalena Bössen stellt die Auswahl vor – und schon wird abgestimmt: Bühne oder Basket?
Wenn ihr euch für „Bühne“ entscheidet, landet das Werk auf der Playlist. Und weiter gehts: Lieber das romantische Happy-End oder der tragische Tod? Vielleicht ja auch beides …
Bei dem interaktiven Konzept „Lyrik aus dem Hut“ führt Anna Magdalena Bössen mit viel Humor und Leidenschaft durch das Programm. Gemeinsam mit ihr, den Musiker*innen und Euch wird aus den gezogenen Werken eine Auswahl erstellt, das exklusive Musik- und Rezitationsprogramm, nur für diesen Anlass! Die jungen Streicher*innen des Animato Quartetts musizieren dazu. Playlist steht? Na dann: Spot an – und die Performance beginnt.
„Lyrik aus dem Hut“ ist ein interaktives Programm, das sich immer wieder neu erfindet und stets ein Unikat ist.
Dauer ca. 50 Minuten.
einfach vorbeikommen
jungfrau | virgo
h 15
Westerland
Rathaus
Kammermusik to go
Meet the musicians: Valerio, Roy, Julie, Kinga
u.a. Manuel De Falla Suite populaire espagnole
Henriette Renié Contemplation
Maurice Ravel Habanera
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Über das Programm
Das Format Kammermusik to go im ehrwürdigen Rathaus Westerland.
1878 wird das erste Westerländer Kurhaus, Konversationshaus genannt, an fast derselben Stelle wie das heutige Rathaus, aus schwedischem Blockholz gebaut.
Nur 15 Jahre später brennt es komplett ab. So wird 1896 der Grundstein für das neue Kurhaus gelegt. Acht Monate später kann bereits das Richtfest gefeiert werden. Die Einweihung des neuen Kurhauses, das im nordisch-friesischen Stil erbaut wurde, findet im Sommer 1898 statt.
1933 beschließen die Westerländer Stadtverordneten, das Kurhausgebäude in das Rathaus und den großen Saal in eine Stadthalle umzuwandeln.
einfach vorbeikommen
stier | taurus
h 20
Westerland
Alter Kursaal
Gemeinsam mit ISTS und Meerkabarett
Charles Paul // 1902-1990
Song of the birds
Premiere für Cello und Klavier
Antonín Dvořák // 1841-1904
Klezmer Abend mit David Orlowsky
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Über das Programm
Der Tag des Elements Erde setzt sich fort mit Musik „im Volkston” und ihrer Verbundenheit in der eigenen Heimat – in einem Programm ständiger Wechsel zwischen Melancholie und mitreißender Freude, gekrönt von Klezmer-Musik im zweiten Teil des Konzertes.
Heute Abend besteht das Programm aus ausgewählter Musik als Botschafterin des Friedens aus und über die Ukraine, Palästina und Israel.
Die Bearbeitung des alten katalanischen Volksliedes „El cant dels ocells”, geschrieben vom legendären Cellisten Pablo Casals, wurde zu einem Symbol für das Streben nach Frieden und Freiheit; ein Stück, mit dem Casals seit seinem Exil ab 1939 jedes seiner Konzerte begann, um gegen das Franco-Regime und überhaupt alle totalitären Machthaber zu protestieren. Song of the birds ist auch die Melodie, auf die sich der rumänische Komponist Vlad Maistorovici bezieht im Stück für Cello und Klavier, das er eigens für das KmfSylt geschrieben hat. s. Seite 12
Eine hoffnungsvolle Melodie leitet das Cello in Dvoráks erhabenem Klavierquintett ein, das einen überaus herausragenden Platz in der Kammermusik einnimmt. Darin und überhaupt in seiner Musik, kommt stets sehr deutlich die Verbundenheit mit seiner tschechischen Heimat und seine böhmische Seele zum Vorschein. Der langsame Satz „Dumka”, was im Allgemeinen eine slavisch-ukrainische Ballade über heldenhafte Taten darstellt, ist eine von Dvořáks Spezialitäten: Aus einer weit verbreiteten osteuropäischen Volksliedtradition stammend, wechselt ein düsteres, langsames Klagelied mit Musik von größter Vitalität ab, ob sie nun zu einem seligen Lächeln erblüht oder sich in einen lebhaften Dorftanz hochschaukelt.
Als er in Amerika lebte, erhielt Prokofjew von einer Gruppe russisch-jüdischer Musiker namens Zimro, die dort im Exil waren, den Auftrag, eine neue Musik zu schreiben, die auf Themen aus einem Heft mit jüdischen Volksliedern basierte. Zunächst widerstrebend, nahm Prokofjew den Auftrag an, begeistert von der Authentizität und Schönheit dieser Melodien und vollendete in nur kurzer Zeit eine zehnminütige Ouvertüre. Dem Prokofjew folgt eine Zusammenstellung begeisternder Klezmer-Musik aus der Volksliedtradition des mittel- und osteuropäischen Judentums, angeführt von einem Meister des Genres: dem Klarinettisten David Orlowsky – über 20 Jahre lang der deutsche König des Klezmer.
31.mittwoch | luft
waage | libra
h 12
Westerland
Kirche St. Niels
Tōru Takemitsu // 1930-1996
Air für Flöte
WA Mozart // 1756-1791
Trio in B Dur KV502
Lera Auerbach // *1973
Aus Ten preludes für Theremin und Klavier
Tschaikovsky, Serenade melancolique // Rachmaninoff, Vocalise // Fauré, Après un reve
Ralph Vaughan Williams // 1872-1958
The lark ascending Arr. Martin Gerigk
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Über das Programm
Viele Elemente der Natur fließen in Takemitsus musikalische Sprache der Luft ein. In seinem Stück „Air”, das den Luft-Tag einleitet, verwendet der japanische Komponist Techniken wie Flatterzungen und Viertelton-Triller, um Töne zu destabilisieren, so wie der Wind die Position von Blättern, Erde und Blumen verändert.
Transparenz, perfekte Harmonie und Klarheit in der Struktur, ganz so als wäre sie so durchsichtig, wie die Luft: all das ist mit größter Natürlichkeit spürbar in der Musik Mozarts und in seinem erhebenden Klaviertrio in B Dur.
Fast senkrecht in die Höhe steigend, schwingt sich die Feldlerche in Vaughan Williams „Lark Ascending” über die englische Landschaft auf. Stetig singend, durchbricht sie ihr Streben immer wieder mit kurzen Verweil-Momenten, bevor sie bis zum allmählichen Entschwinden weiter aufsteigt.
Ein besonderes Augenmerk liegt an diesem Tag auf dem Theremin, das wie magisch von selbst zu spielen scheint, wo es der Musiker doch gar nicht berührt. Viel wurde für das Instrument in der klassischen Welt nicht komponiert: Eine Ausnahme bildet jedoch Lera Auerbach, die bereits beim ersten Hören fasziniert war von der außerweltlichen Qualität des Ausdrucks und der Schönheit des menschlichen Körpers, der mit einem unsichtbaren Magnetfeld in der Luft interagiert, um Klang zu erzeugen.
wassermann | aquarius
h 18.30
Westerland
roy
Kammermusik to go
Meet the musicians:Thorwald und Todor
u.a.
Thorwald Jørgensen Distant Shores für Theremin, Loop Station und Stimmen
Gioacchino Rossini Duetto für Cello und Kontrabass
Dauer ca. 30 Minuten
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Über das Programm
Ein musikalischer Moment mit Style!
Der große und offene Multilabel-Store „roy“, praktisch auf dem Weg zum Meer, ist bei Gästen wie Syltern eine beliebte Adresse für Outfits fern des Mainstreams. Roy und Simone Komorr führen hier ein individuelles Bekleidungs- und Schuh-Sortiment von lässig bis angezogen. Mit viel Liebe und Spaß füllen die beiden Eigner und ihre Mitarbeiter*innen den Ort rundum mit guter Stimmung.
Mit seiner großen Mitte und ans Theater erinnernden Scheinwerfern hat der Laden bereits selbst ein wenig die Anmutung einer Bühne. Dort, wo normalerweise Kleidung in Szene gesetzt wird, wird er beim Festival einfach mal für anderen Bühnenzauber genutzt.
einfach vorbeikommen
zwillinge | gemini
h 21
Klappholttal
Akademie am Meer
Kostantia Gourzi // *1962
Raindrops aus Wind whispers op. 85 für Klavier
Thierry Besançon // *1979
Nocturne for Theremin und Klavier
Helena Winkelman // *1974
Immediation für Violine und Tamtam
Philipp Glass // *1937
Piece in the Shape of a Square für zwei Flöten
Francesco Darmanin // *1995
The sudden lightness (German Premiere)
Miklos Rozsa // 1907-1995
Spellbound
Salvatore Sciarrino // *1947
Addio case del vento
Aleksander Kosciow // *1974
Hilathi für Streichquartett
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Über das Programm
Die Stimmung des traditionellen Nachtkonzerts kommt bereits zu Beginn durch zwei sehr athmosphärische Stücke der griechischen Komponisten Konstaniia Gourzi und des Schweizers Thierry Besançon zum Vorschein.
Zwei Flöten personifizieren im weiteren Fortgang des Abends das Zeichen der Zwillinge und dessen Dualität. Im „Piece in the shape of a square” spielen die Flöten in einem Quadrat aus zwei Dutzend Notenständern, einem Raumkonzept, das von Philip Glass so notiert wurde. Dieses Raumkonzept lässt uns das Element Luft in einer physischen Dimension betrachten; Luft als Raum, in dem wir uns bewegen, als Konzept des uns umgebenden Volumens.
Helena Winkelman interagiert in ihrem frühen Werk „Immediation” mit dem Publikum und verbreitet so die musikalische Dimension im ganzen Raum. Als eines ihrer Lieblingsstücke hat sie es vor nunmehr über 25 Jahren innerhalb nur weniger Tage geschrieben und wegen seiner Individualität kann praktisch nur sie es spielen.
Geschrieben für das monumentale Projekt „50 for the future” des Kronos Quartetts, versetzt das minimalistische Stück des polnischen Komponisten Aleksander Kościów in ätherische Höhen. Beinahe eine kathartische Erfahrung, transportieren die sphärischen Streicher-Klänge in ihrer gestreckten Länge über den physischen Raum hinaus, der bis dahin im Konzert ganz und gar gefüllt wurde.
Stockhausens Zwillings-Melodie doppelt sich und entlässt in die Nacht.
Und um das Theremin als Instrument des Tages noch in einer weiteren Facette zu erleben: Wegen seiner Fähigkeit zum unheimlichen Klang wurde es oft in Soundtracks für Horrorfilme verwendet. In der Tat hat der Komponist Miklós Rózsa viel für Alfred Hitchcock komponiert und so stammt das Stück „Spellbound” aus dem gleichnamigen Psycho-Thriller des Regisseurs von 1945.
01.donnerstag | feuer
widder | aries
h 11
Hörnum
St. Thomas
Ludwig van Beethoven // 1770-1827
Trio in C minor op. 9 Nr.3
Erwin Schulhoff // 1894-1942
Concertino für Flöte, Viola und Kontrabass
// pause
Grażyna Bacewicz // 1909-1969
Polish Capriccio
Henry Purcell // 1659-1695
Chaconne
Helena Winkelman // *1974
Ciaccona
Antonio Vivaldi // 1678-1741
La Follia
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Über das Programm
Die drei Streichtrios des Op. 9 von Beethoven und insbesondere das Dritte in c Moll, das den Feuer-Tag wie mit einem Paukenschlag eröffnet, sind eines der besten Beispiele dafür, wie ein noch junger Beethoven bereits Grenzen überschreitet, das Potenzial einer Besetzung auslotet und neue Wege in der Komposition beschreitet; ganz in der Manier des Widders als willensstarkes und pionierhaftes Sternzeichen.
Die Matinée setzt sich fort im Element Feuer: Geschwindigkeit, Temperament und Virtuosität in schwungvollen Tänzen. In Schulhoffs Trio mit seiner äußerst außergewöhnlichen Besetzung, kommt ein rasanter Furiant Satz als schneller böhmischer Tanz mit scharfem Rhythmus und ein Rondino-Finale voller Akrobatik zum Tragen.
Dem Spiel in hohen und arpeggierten Akkorden mit doppelten und dreifachen Stopps ist wiederum die Viola in Bacewiczs Cappriccio ausgesetzt.
Auf einem Grundbass aufgebaut ist die Chaconne, ein Tanz mit lebhaftem und spielerischem Charakter. Der barocken Chacony Purcells folgt Winkelmans Ciaccona, mehr als 300 Jahre später komponiert: Geschrieben in Island, inspiriert von dessen feurigen, eisgefüllten Landschaften – besonders in den Flageolett-Episoden – und den legendären, verborgenen Bewohner*innen Islands, den Huldufólk genannten Elfen.
Mit „La Folia”, ursprünglich eine iberische Tanzform, dekliniert Vivaldi ein Thema, das überall in Europa zu seiner Zeit höchst populär war. In 19 Variationen, von expressiven Kantilenen bis hin zu hochvirtuosen Figurationen führt das Stück bis zu einem rasanten Finale, das fast in den Wahnsinn treibt.
schütze | sagittarius
h 15
Westerland
Hotel Wyn
Kammermusik to go
Meet the musicians: Animatos
u.a. Joaquín Turina La oración del torero Op.34
Dauer ca. 30 Minuten
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Über das Programm
Das Format Kammermusik to go in der Lounge des Strandhotels Wyn
Wyn ist Sölring, also Sylterfriesisch, und heißt nichts anderes als Wind. Und genauso ungezwungen, intensiv und lebendig wie der Wind selbst sind das Haus und seine Gastgeber*innen. Ganz oben befindet sich die Lounge mit einer herrlichen Aussicht. Hier schweift das Auge frei über die Nordsee, während durchaus mal eine steife Briese draußen vorbeiwehen kann. Im modernen, hyggeligen Ambiente wird man hier einem Kammermusik to go lauschen können und die Sonne über den Meer genießen.
einfach vorbeikommen
löwe | leo
h 20
Keitum
Friesensaal
Abschlusskonzert
Peter Tschaikowsky // 1840-1893
Romeo und Julia – Fantasie-Ouvertüre // Arr. Vladimir Mendelssohn
Helena Winkelman // *1974
Ignis für Piccolo und Cello PREMIERE
Sergei Rachmaninow // 1873-1943
Presto aus Six moments musicaux Op. 16
Georges Bizet // 1838-1875
Fantasy Carmen für 4 Violinen und Kontrabass // Arr. Julian Milone
// pause
Manuel de Falla // 1876-1946
Pantomima y Danza ritual del fuego from El amor brujo
Max Bruch // 1838-1920
Streichoktett
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Über das Programm
Feuer des Herzens: Über Romeo und Julia als Paar der Literaturgeschichte und über ihre hochemotionale Liebe par excellence muss man sicherlich nicht viel sagen. Auf dem gleichnamigen Theaterstück Shakespeares beruhend, schreibt Tschaikowsky in diesem als sein erstes Meisterwerk geltenden Stücks wahrlich atemberaubende Melodien.
Mit der Uraufführung „Ignis” (Feuer) schließt Helena Winkelman ihren Zyklus zu den vier Elementen ab, den sie vor mehr als zehn Jahren begonnen hat. s. Seite 12
Hitzige andalusische Leidenschaft bricht sich Bahn im Ballett „El amor brujo” De Fallas und der Oper „Carmen” von Bizet: Letztere dreht sich um eine temperamentvolle Frau und, wie sollte es anders sein, brennende Liebe und rasende Eifersucht. Komponiert in seinem letzten Lebensjahr ist sie eine der meistgespielten Opern weltweit.
Für sein Streichoktett, seinem allerletzten Werk, studierte Bruch den berühmten Gattungsbeitrag des 16-jährigen Felix Mendelssohn eingehend. Und der 82-Jährige steht seinem Vorbild in Sachen jugendlichen Überschwangs, abgesehen von einem wehmütig-nostalgischen Adagio, in nichts nach. Schönheitstrunken und virtuos-rauschhaft könnte man diese Musik nennen; ein auskomponiertes Schwärmen in strahlender Lebenskraft.
Programmzeitung
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Außerdem ab 12. Juli überall auf der Insel zu finden.
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Tickets
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