Am Lagerfeuer sitzend und den längsten Tag des Jahres feiernd: Das Feuer lodert hell und hoch und man kann sich lebhaft vorstellen, wie dieser besondere Tag freudig und singend gefeiert wird.
Das Kammermusikfest Sylt will dieses Jahr genau in jener Stimmung beginnen und lädt zu einem Auftakt voller Folk-Musik ein, wie sie auch bei einem sommerlichen Fest unter freiem Himmel zum Tanzen zusammenbringen würde. Eigens dafür mischt sich die Nyckelharpa als typisch schwedisches Instrument mit den Streichern: Tief verwurzelt in der nordischen Folkmusik bringt sie eine besonders authentische Note ins Programm.
Eingängige Melodien aus der Volkstradition inspirieren seit jeher bereits Komponist*innen zu ihren Werken. So schreibt Franz Berwald eine lebendige Fantasie für Klavier über zwei schwedische Volksmelodien und Gunnar de Frumerie ein munteres Divertimento mit Folk-Hintergrund. Auch Grieg verwendet im dramatischen Andante con moto in einer monothematischen Struktur ein einziges kraftvolles Thema, das sich später zu einem großen Höhepunkt entwickelt. Unter Verwendung von nur sechs Noten gelingt Grieg dennoch Abwechslung, indem er die Tonart, die Harmonie, den Rhythmus, das Tempo, die Instrumentierung und die Textur ändert, nicht aber das Thema.
Das erste Stück des diesjährigen Composers in Residence Olli Mustonen, das im Festival erklingt, stammt aus jungen Jahren, das er mit gerade einmal 22 schrieb. Die Toccata ist in einem Satz komponiert und beinhaltet Assoziationen mit anderen Komponist*innen, insbesondere mit Bach. In der unglaublichen Energie des Stücks meint man geradezu zu hören, wie die Flammen eines Feuers züngeln und Funken aufstieben.

Im silbrigen Schein des Wassers spielt das berühmteste Fabelwesen Schwedens, der Näcken, auf seiner Violine und lockt die Zuhörenden mit seiner Melodie in die Fluten. Die umarmende und melodische Kantilene des Duos für Violine und Viola in ihrem puren C-Dur von Jean Sibelius besticht in ihrer bezirzenden Einfachheit. Die Bratsche hat eine rein begleitende Funktion, während die Violinstimme leicht und unschuldig daherkommt. Ganz so, wie der Nix, der seine Zuhörer*innen in seinen verhängnisvollen Bann zieht und in ein von der Welt des Wassers inspiriertes Programm entführt.
Die auch für Sylt so wichtigen Naturgewalten des Wassers, wie sie in Gestalt des Näcken symbolisiert werden, finden ihren Ausdruck in Sebastian Fagerlunds Streichtrio Oceano. Über sein Werk wird der Komponist mit den Worten zitiert, dass „verschiedene Elemente auftauchen, wandern, erscheinen und wieder auftauchen“ und dass „Ereignisse an der Oberfläche mit langsamen Strömungen in der Tiefe koexistieren“. Das Werk beginnt mit einer Beschwörung des Meeresrauschens und geht allmählich in eine schnelle, frenetische und unruhige Musik über, bevor es in einer Landschaft, die man sich als eine weitere Meereslandschaft vorstellen könnte, still und geheimnisvoll endet.

Gefolgt vom Tauchgang in der 360° Projektion im Sylt Dome des Erlebniszentrums Naturgewalten.

Über das Programm

In der Geschichte Hans Christian Andersens bangt eine alte Straßenlaterne, die nach vollbrachten Dienstjahren in Pension geschickt werden soll, um ihre Zukunft.
Olli Mustonens Cello-Stück „Frei aber einsam“, betitelt nach ebendiesem romantischen Lebensmotto, scheint genau der passende Ausdruck für das Empfinden der Straßenlaterne zu sein. Es bildet den Auftakt zu diesem Programm, das in seiner Zusammenstellung einen zumeist romantischen Farbton hat und von einigen höchst entdeckungswürdigen Komponist*innen durchsetzt ist.
Wie in der Geschichte des dänischen Autors, so wechseln sich auch in der Musik des Konzerts Melancholie, Klage und Traurigkeit mit Angst und Übermut sowie Lichtblicken, Zuversicht und Hoffnung ab.
Von den tiefen Tönen des Violoncello erhebt sich die Stimmung allmählich gen Erlösung: Letztendlich findet die Laterne ihren Seelenfrieden in sanften Violinklängen einer Berceuse, wie auch die Protagonistin der Geschichte eine neue Bleibe und gelassene Zufriedenheit bei ihrem langjährigen Nachtwächter findet.

Ein musikalischer Moment mit Meerblick!
Wyn ist Söl’ring, also Sylterfriesisch, und heißt nichts anderes als Wind. Und genauso ungezwungen, intensiv und lebendig wie der Wind selbst ist das Haus und seine Gastgeber*innen. Ganz oben befindet sich die Lounge mit einer herrlichen Aussicht. Hier schweift das Auge frei über die Nordsee, während durchaus mal eine steife Briese draußen vorbeiwehen kann. Im modernen, hyggeligen Ambiente wird man hier einem Kammermusik to go lauschen können, während die Sonne langsam gen Meer sinkt.

Über das Programm

Im ruhigen Island landet auf einmal eine Hand voll italienischer Flieger Mussolinis. Die Soldaten zeigen mit stolzer Brust ihre glänzenden Uniformen. Nur interessiert das keinen der gleichmütigen Insulaner*innen so recht. Und als sie die Insel voller Entrüstung schließlich wieder verlassen, geht das Leben ganauso weiter wie es vorher war.
Die Musik spiegelt die Chronologie dieser amüsanten Geschichte des isländischen Literaturnobelpreisträgers Halldór Laxness fast parabelartig wieder, indem sie der Symmetrie der Erzählung und ihren Charakteren folgt:
Die Klavierstücke zu Beginn und Ende beschreiben das tagtägliche Leben der Insel durch einheimische Musik. Der Solo-Bassist verkörpert den jungen isländischen Kerl, der sorglos, ein wenig einfältig und grund-gut in Reijkavik spaziert, bevor und nachdem die Italiener für Chaos sorgen.
Alles, was dazwischen passiert, trägt dem grotesken Aufenthalt der italienischen Soldaten Rechnung, die sicherlich nicht durch ihre Intelligenz brillieren und sich völlig lächerlich über die Insulaner*innen aufregen. Musik voller Ironie und Extravaganz, teilweise sogar Skurrilität und Exzentrik, ist zu hören in den Stücken einiger höchst entdeckungswürdiger Komponisten wie Karl-Erik Welin, Sven-Erik Bäck, Kalevi Aho, Ingvar Lidholm, sowie isländischer Komponisten, wie Jón Leifs und Sveinbjörn Sveinbjörnsson.
Verfasst 1934-35 bleibt es für die Isländer eine kurze, entrückte Episode.

Ein musikalischer Moment in der ehrwürdigen Atmosphäre des historischen Rathauses der Gemeinde Sylt.

Über das Programm

Zwischen Kronleuchtern voll brennender Kerzen und dicken Mauern wird dem wohligen Licht des dänischen Hygge nachgespürt.
Im Kreise seiner Lieben und dem warmen Kerzenschein, wo man sich wohlbehütet fühlt, ist der Ort, an dem auch das kleine Mädchen in Andersens Geschichte sein will. Doch frierend ist sie der Ungemütlichkeit der winterlichen Kälte ausgesetzt: Pizzicato-Regentropfen von Jean Sibelius und stürmische Klänge in der Streicher-Musik Jaakko Kuusistos stellen das genaue Gegenteil von der Wärme eines Hauses an einem festlichen Tag dar, wie es in den Intimen Miniaturen Lars-Erik Larssons zu hören ist. Verzweiflung spricht aus ihrer Einsamkeit, wie aus der Viola in Peer Nørgårds Prologue, ob der Gefangenheit in dieser Ungemütlichkeit und hebt zu einem geradezu aufgescheuchten Delirium in Rosita Piritores 3. Statz des Quartetto D’Archi an.
Auch in den zweiten Teil des Konzerts leiten Pizzicatos in Sibelius‘ Pensées lyriques ein und bereiten diesmal den Weg zu wohligen Bläserklängen und der umarmenden Musik Crusells, Nielsens und Holtens, die die Sehnsucht nach Hygge bilden. Ein Reigen aus ruhigen Stücken für Ohren und Herz zeichnen die Momente nach, in denen das Mädchen die Streichhölzer anzündet und sich wegträumt in eine Welt ohne Kälte und Hunger und hinter die Mauern der erleuchteten Häuser.
Das Stück Olli Mustonens scheint hier perfekt zu passen. Nicht zuletzt wegen dem hyggeligen Klang dreier Celli zusammen, aber auch weil sich im unterschiedlichen Charakter der drei Sätze die ganze Geschichte in aller Kürze beschreibt. Dem ersten Satz voller Verzweiflung folgt ein aufschreckendes Furioso. „Der dritte Satz beginnt wie eine ziemlich dissonante und ernste Passacaglia, erreicht aber gegen Schluss ekstatische und beschwingte Höhen.“

Über das Programm

Gott Balder, Wikinger-Gott des Lichts und beliebtestes Geschöpf der nordischen Mythologie, entführt in die sagenhafte Welt der skandinavischen Epen und Mythen.
Nicht nur von Göttern ist die nordische Literatur bevölkert, sondern auch von gütigen Königen und Trollen, die die Wälder durchstreifen, von zu rettenden Prinzessinnen und boshaften Riesen, die kein Herz haben…
So bezieht sich auch Olli Mustonen immer wieder gerne auf fantastische Geschichten, Orte und Charaktere aus der finnischen Sagenwelt. Die Sonate Jahkin Iivana für Solo-Gitarre ist inspiriert von ebenjenem Iivana, der einer der letzten großen Vertreter des traditionsreichen Runengesangs war und das finnische Nationalinstrument, die Kantele, ganz meisterhaft beherrschte. Mustonen schafft es, diese auf der Gitarre nachzuempfinden und eine Atmosphäre heraufzubeschwören, die den Zauber mythischer Welten greifbar nahe erscheinen lässt.
Auch Edvard Griegs großes Streichquartett umgibt eine heldenhafte Aura. Geschrieben in der weiten Landschaft Norwegens, erinnert es an Abenteuer voller Mut und Stärke und lässt an tapfere Helden denken.
Wie aus einer Brief-Äußerung Griegs hervorgeht, zielt das Quartett auf Weite, die Klangfarben der Instrumente und den Flug der Fantasie.

Über das Programm

Inspiriert von den Worten des finnischen Autors Zacharias Topelius und eines Songs der ikonischen Band ABBA, spricht das Konzert über Freiheit und Liebe; Freiheit unterm Sternenzelt und Liebe, die selbst Lichtjahre überwindet.
Der Liebe zur eigenen Heimat setzt Sibelius in Finlandia ein Denkmal, dessen Tondichtung seinerzeit, während der Nationalstaatwerdung Finnlands, geradezu als „geheime Nationalhymne“ galt.
Auch die Sternenbrücke, aus der zwei Liebende in einem schwedischen Gedicht zur Überbrückung ihrer Distanz die Milchstraße aufbauen, ist eines der wohl schönsten Symbole für die Unbedingtheit einer Liebe, die alle äußeren Widerstände überwindet. So durchzieht das romantische Motiv des Sternenzeltes auch die bezaubernden kleinen Stücke voller Liebe und Zuversicht in den entzückenden Romanzen von Johan Svendsen und Emil Hartmann sowie den naturverbundenen Stücken von Sibelius und Crusell. Die Musik selbst blendet buchstäblich in Jaakko Kuusistos virtuosem Stück Valo (Licht) und in Olli Mustonens Towards the light, das speziell fürs KmfSylt vom Komponisten arrangiert wurde und in diesem Konzert seine Uraufführung erleben wird.
Mit dem E-Gitarristen Marzi Nyman als Special Guest sorgt die zweite Hälfte des Konzerts für spritzige Unterhaltung: Dem Song Fernando, der an vergangene Tage des Freiheitskampfes erinnert, folgen ABBA-Songs, die von Schweden aus in der Pop-Welt unsterblich geworden sind.

Über das Programm

So emblematisch für den Tagesanbruch wie kein anderes Stück steht Edvard Griegs Morgenstimmung aus der Peer-Gynt-Suite, die sicherlich jedem im Ohr ist und den Komponisten weltbekannt gemacht hat. Angeführt wird es vom Erwachen des Morgens und dessen ersten Geräuschen im Werk Duft der kürzlich verstorbenen Kaija Saariaho sowie gefolgt vom pastellenen Morgenschleier in den vier Aquarellen Tor Aulis‘, die den Tagesanbruch langsam in ein lebendig werdendes Licht tupfen.
Als ob die Sonne hinterm Horizont hervorkäme, beginnt nach zwei Moll-Akkorden ein frühlingshafter Morgen in der Melodie der F-Dur-Sonate Edvard Griegs, die mit ihrem „nordischen“ Ton der Peer-Gynt-Suite sehr nahe kommt.
Den literarischen Hintergrund des Konzerts bildet ein Lobgesang auf den Königlichen Garten Haga, der ein idyllisches Naturbild zu früher Stunde zeichnet. Autor ist der wohl bekannteste Troubadour Schwedens des 18. Jahrhunderts, Carl Michael Bellmann, dessen Œuvre zumeist nicht so brav und idyllisch war. Vielmehr bestand es zumeist aus witzigen Liedern über Eros, Prostituierte, korrupten Adel und die Arbeiterklasse sowie Schnaps und Feierei… Wie auch im Trinklied goda gosse glaset töm (Braver Junge, das Glas ist leer) seines Landsmannes Olof Åhlström, das von Crusell in seinen Variationen vertont wurde. Apropos: Just der 26. Juli ist übrigens Bellmanntag in Schweden!

Ein musikalischer Moment mit Style!
Der große und offene Multilabel-Store „roy“, praktisch auf dem Weg zum Meer, ist bei Gästen wie Syltern eine beliebte Adresse für Outfits fern des Mainstreams. Roy und Simone Komorr führen hier ein individuelles Bekleidungs- und Schuh-Sortiment von lässig bis angezogen. Mit viel Liebe und Spaß füllen die beiden Eigner und ihre Mitarbeiter*innen den Ort rundum mit guter Stimmung.
Mit seiner großen Mitte und ans Theater erinnernden Scheinwerfern hat der Laden bereits selbst ein wenig die Anmutung einer Bühne. Dort, wo normalerweise Kleidung in Szene gesetzt wird, wird er beim Festival einfach mal für anderen Bühnenzauber genutzt.

Über das Programm

Harte Lebensumstände, die erhellende Kraft der Spiritualität und letztendlich transzendentaler Trost. Beim beliebten Nachtkonzert erzählt die Geschichte von H. C. Andersen von den beschwerlichen Bedingungen in der eisigen Winterkälte des Nordens, in der viele, viele Wochen zu einer einzigen langen Nacht ineinander verschwimmen.
Einige Schiffe segeln zur Erforschung des Nordpols seit vielen Monaten im Eismeer umher. Mit dieser Gefühlslage startet das Konzert: Beängstigende Akkorde in Sibelius Streichtrio in G-moll und das Ausloten der Grenzen der Gitarre in Sebastian Fagerlund intensivem Stück Kromos.
Einziger Anker eines jungen Matrosen und Möglichkeit, der Einöde in seiner Fantasie zu entfliehen, ist eine Bibel. Und so kommt ihm eines Nachts ein Engel in seine Träume und bringt ihm mit seinem strahlenden Licht die Offenbarung. Ebenso, wie es schon kurz am Ende von Sibelius‘ Streichtrio durchscheint, verwandelt sich ein bedrückendes G-moll in Rautavaaras langsamen Satz in ein strahlendes G-Dur gleich göttlichen Lichts im Andante Festivo.
Auch Mustonens Stück hat einen spirituellen Hintergrund. So dient der Kirchenbau in einer kleinen Gemeinde im Herzen von Finnland als gedanklicher Fixpunkt für religiöse Motive in der Komposition. Die kleine Holzkirche im Blockhausstil auf einer Halbinsel zwischen zwei Seen gehört mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Über das Programm

Wir lieben unser Land ist ein wahres Füllhorn an Bildern und Eindrücken der Freude über den längsten Tag des Jahres. So transportiert auch das Programm diese sommerliche Lebensfreude mit vielen kleinen, lebendigen Stücken von Nielsen und Sibelius, die mit ihrem Charakter die Leichtigkeit der hellsten Jahreszeit feiern.
Mit Minä elän (Ich bin am Leben) vertont Olli Mustonen vier Gedichte des finnischen Dichters Aleksis Kivi, dessen teils balladen-, teils naturhafte Lyrik tief in die finnische Seele blicken lässt. Dass er gerade diese Worte kurz vor seinem Tod gesagt haben soll, lässt sich fast wie ein Vermächtnis lesen, dem der Komponist hier ein musikalisches Denkmal setzt.
Jaakko Kuusistos Stück Play wurde vom finnischen Kammermusikfestival in Kuhmo in Auftrag gegeben und hat eine starke Verbindung zum nordischen Sommer.
„Die Inspiration für die Musik kam leicht; meine Erfahrungen mit dem Kuhmo-Festival und dem finnischen Sommer fügten sich zu einer Kombination aus hektischen Rhythmen, Dramatik und den Sommernächten, in denen die Sonne nie untergeht.“ So der Komponist selbst.

Über das Programm

Der FINtango ist Teil der musikalischen Geschichte Finnlands des 20. Jahrhunderts und eine etablierte Variante des argentinischen Tangos. Er war jahrzehntelang eine der beliebtesten Musikformen in Finnland, nachdem er in den 1910er Jahren von reisenden Musiker*innen nach Europa gebracht worden war. In den 1930er Jahren begannen die Finn*innen dann selbst, die Form aufzugreifen und ihre eigenen Tangos zu schreiben. Zeitweilig machten Tangos etwa die Hälfte der Plätze in den Hitparaden der populären Musik aus und erlebten ihren Höhepunkt in den 50er und 60er Jahren.
In diesem Potpourri von nordischem Tango dürfen auch einige Stücke eines unserer KmfSylt-Musiker*innen nicht fehlen: Drei brillante Tangos des schwedischen Cellisten Mats Lidström, die man sich lebhaft in einem Tango-Club oder spät in der Nacht mit geschlossenen Augen getanzt vorstellen kann.
Die zwei Haupt-Werke des Abschluss-Abends kommen von zwei Komponisten, die die ganze Festivalwoche begleitet haben.
Jean Sibelius‘ En saga ist eine einsätzige symphonische Dichtung für Orchester, die er ursprünglich als Septett oder Oktett für Flöte, Klarinette und Streichergruppe konzipiert hatte. Diese Ursprungsversion ist nie gefunden worden, jedoch gibt es mittlerweile eine Septett-Bearbeitung die auch an diesem Abend zu hören ist. Der abenteuerliche und suggestive Charakter der Musik ermutigte viele Zuhörer*innen, Interpretationen zum Hintergrund der Komposition zu wagen, darunter eine Fantasielandschaft, eine Jagdexpedition, die Erzählung eines Barden oder das Wesen des finnischen Volkes…
Und natürlich Olli Mustonen: In seiner Violinsonate, in dem sich nach traditionellem Muster ruhige Abschnitte mit äußerst dynamischen abwechseln, nimmt der Komponist auf die Historie und die Kultur seiner Heimat Finnland Bezug.
Und diesmal verhält es sich mit dem literarischen Hintergrund genau anders herum. Das Programm inspiriert eine Geschichte, die von künstlicher Intelligenz geschrieben wurde.